Die Magdeburger Verkehrsbetriebe und der Service
Nun da das neue Zeitalter bei den Magdeburver Verkehrsbetrieben angebrochen ist - hat sich eigentlich nicht viel geändert.
Ich bin gestern abend gegen 21 Uhr noch mal in die Stadt gefahren. An der Haltestelle warten bereits mehrere Personen, aber die Bahn lässt sich noch 20 Minuten Zeit. Dabei habe ich Glück und bin 10 Minuten zu spät, ab 20 Uhr fährt von Norden in Richtung Uniplatz nur noch die Nachtlinie 94, alle halbe Stunde mal. Die Straßenbahn kommt zu spät und ist voll, sehr voll. Ein guter Teil der Fahrgäste muss stehen und die Kontrolleure haben es schwer, sich durch die Menge zu drücken. Im Publikum finden Diskussionen mit den Kontrolleuren und untereinander statt was denn nun als Ringfahrt gilt und was nicht, die neuen Regelungen sind anscheinend noch nicht ganz klar.
Wir erinnern uns: am Alten Markt ist der (gut besuchte) Weihnachtsmarkt, außerdem sind viele Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet.
Nachdem ich meine zwei Wege erledigt hatte schlendere ich noch über den Weihnachtsmarkt um etwas zu essen. Kurz vor 22 Uhr stehe ich wieder an der Haltestelle und die elektronische Anzeige sagt die nächste Straßenbahn Richtung Norden (überhaupt die einzige auf der Anzeige) für 22:02 Uhr an. Es wird abend und es wird morgen - äh, jedenfalls um 22:03 Uhr verschwindet die angekündigte Straßenbahn von der Anzeige ohne das auch wirklich ein Schienenfahrzeug vorfuhr. An der Haltestelle sammeln sich immer mehr Personen und es wird voll. Nächste Anzeige: 22:08 Uhr. Diese Bahn schafft es auch - fast - pünktlich und alle Wartenden zwängen sich in die sowieso schon volle Bahn. Auch wieder anwesend: die netten Kontrolleure, deren Durchkommen sorgt für weitere Drängeleien.
Bleibt festzuhalten: hätte die MVB soviel Energie in einen vernünftigen und dem Besucheransturm angemessenen Fahrplan gesteckt wie Überlegungen für die Fahrpreiserhöhungen angestellt wurden, nun, dann würden vielleicht die Leute einmal mehr die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Wenn ich im Schnitt eine halbe Stunde Wartezeit an den Haltestellen einkalkulieren muss und dafür in völlig überfüllten Fahrzeugen stehen darf kann ich auch mit dem Auto in die Stadt fahren. Das geht schneller, ist bequemer - und neuerdings sogar billiger.
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