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Wir bitten um Verständnis

Ich kann mich an keine (längere) Bahnfahrt der letzten Zeit erinnern, bei der ich nicht mindestens einmal diesen Satz gehört habe: "Wir bitten um Verständnis".

Egal ob dies an einer Baustelle auf der Strecke (besonders häufig) plus zugehöriger Verspätung, an einer Wartezeit aufgrund verspäteter Anschlußzüge (sicher mit Baustellen auf der Strecke). an Signalstörungen im Meldewerk (besonders beliebt), an ausgefallener Neigetechnik (mit zugehöriger Schleichfahrt), an "Störungen im Betriebsablauf" (kann alles mögliche als Ursache haben), am Blitzeinschlag im Stellwerk (wo ist der Blitzableiter) oder schlicht am Winter (überhaupt nicht vorhersagbar um diese Jahreszeit) liegt.

Nein, liebe Deutsche Bahn, ich habe eigentlich kein Verständnis für im Schnitt mehr als eine Panne pro Fahrt.

Update: der Joachim Jakobs hat da letztens schon mal etwas zu geschrieben: Offener Brief an den Chef der Deutschen Bahn.

Update II: ein paar neue Ausreden: "Verspätete Bereitstellung" (welcher Mitarbeiter kennt da den Fahrplan nicht), "Brandstörung" (Hey, Wartung am Kabelbaum hilft da vorsorglich - aber siehe S-Bahnen Berlin), "erhöhtes Verkehrsaufkommen" (da wusste wohl der Fahrdienstleiter nicht, was auf ihn zukommt) und "erhöhte Gleisbelegung" (Mehr Güter auf die Schiene? Aber nicht doch, dann kommt die Bahn noch später).

Gar kein Service bei der Deutschen Bahn

Ungefähr jeder zweite Besuch meinerseits im Reisezentrum der Deutschen Bahn endet mit etwas berichtenswertem - und etwas Positives war bisher noch nie dabei.

Für einen Ausflug nächste Woche benötige ich eine Fahrkarte vom Schalter - selbst der Fahrkartenautomat verweist mich zurück in das Reisezentrum. Als ich gegen 17:50 Uhr gemütlich in das Reisezentrum spaziere, sehe ich schon sehr viele Leute herumstehen - viel zu viele.

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Erklärungsbedürftiger Service wurde eingestellt

Vor einiger Zeit wurde der Raum mit den Kundenschaltern im Hauptbahnhof Magdeburg umgebaut. Nicht nur, dass es danach weniger Kundenschalter als vorher gab, es wurde auch ein elektronisch befeuertes Ticketsystem installiert, bei dem jeder Kunde erst mal einen Zettel mit einer Nummer bekommt.

Die Kundschaft war jedoch nicht geneigt, die Bahn mit einer Behörde zu verwechseln (eigentlich schon ein kleines Wunder). Jedenfalls habe ich zwischendurch schon mal Servicekräfte gesehen, die eigens zum Erklären des Systems abgestellt waren. Auch haben immer wieder Kunden das ganze mißverstanden, sind einfach zu einem freien Schalter gegangen und waren entsprechend sauer, wenn sie zurück zum Nummernautomaten verwiesen wurden. Klar, wo es keine Warteschlange gibt, kann man einfach durchgehen.

Gestern nun - ich war wegen einer anderen Beschwerde auf dem Bahnhof - stelle ich fest: Nummernsystem abgeschaltet. Absperrbänder und Schilder mit "Eingang" und "Ausgang" angebracht. Und oh Wunder, es funktioniert. Die Leute stellen sich an, niemand drängelt vor und jeder weiß, wie lange es anhand der Schlange noch ungefähr dauern wird.

Klappt doch, warum alles immer künstlich komplizieren? Bin mal gespannt, ob es auch dabei bleibt oder ob dieser Zustand nur vorübergehend ist. 

Die Bahn als Logistikkonzern

Die Deutsche Bahn rühmt sich ja, ein weltweites Logistikunternehmen zu sein.

Allerdings klappt das nicht mal im Kleinen ...

Der ICE war voll besetzt, selbst in der ersten Klasse waren alle Sitzplätze belegt. Laut Auskunft des Schaffners waren mehr als 800 Leute im Zug. Kurz nach Abfahrt des Zuges muss der Kellner gegenüber Mitreisenden schon bekannt geben, dass die Bordküche so gut wie ausverkauft ist.

*Grübel* Die Bahn bietet Zugbindung als Vergünstigung an, um den Bedarf vorab kalkulieren zu können. Außerdem ist die Anzahl der Sitzplatzreservierungen ebenfalls vorher bekannt. Wäre es da nicht angebracht, bei einer erhöhten Anzahl der Reservierungen auch den Bestand im Bordrestaurant wenigstens ein kleines bischen aufzustocken, um nicht gleich nach der Abfahrt ohne Angebot dazustehen?

Peinlich ...

Englische Ansagen im Zug

Seit längerem höre ich im Zug neben den deutschen auch englische Durchsagen. Leider hören sich letztere immer wie von einem Blatt abgelesen an - ganz selten, dass mal ein Mitarbeiter der Bahn dabei ist, der das Englische auch flüssig spricht. Immerhin aber schon mal besser als völlig unverständliche Durchsagen ...

Alles also nicht so schlimm - aber wozu brauche ich eine Durchsage, die "Herzlich Willkommen" und "Danke das Sie mit der Deutschen Bahn gefahren sind" erzählt, die dann aber alle wichtigen Informationen (wie Anschlußzüge, Verspätungen, Zugausfälle, sonstige Probleme) verschweigt? Das ist kein Service, das ist lediglich lachhaft. Da kann sich Die Bahn den "internationalen Anstrich" auch sparen.

Die Bahn und die Lautsprecherdurchsagen

Stehe auf einem x-beliebigen Bahnhof in Deutschland, es wird eine Zugdurchfahrt auf Gleis 5 angesagt. Kurz bevor der Zug wirklich durchfährt, meldet sich die Sprechanlage auf dem Gleis 6:

"Achtung am Gleis 6, Ihr Zug ..."

Der Rest der Anspreche geht im Lärm des durchfahrenden Zuges unter.

"... Bitte Vorsicht am Bahnsteig."

Toll. Seitdem die Bahn so neumodische Anlagen einsetzt, die sich die Ansage zusammenstammeln, kontrolliert anscheinend gar keiner mehr, ob die Kunden das überhaupt noch hören können. Früher - als das noch von Menschen gesprochen wurde - hat der/diejenige durchaus auch mal bis nach dem durchfahrenden Zug gewartet.

Und da mein Zug schon Verspätung hatte, kam ich gleich in den Genuß einer weiteren Panne:

Die Anlage auf Gleis 5 schaltet sich ein und wenige Sekunden später die Anlage auf Gleis 6. Klar, das da niemand etwas verstehen kann, wenn beide Durchsagen durcheinander quatschen.

*kopfschüttel* Immer wenn ich denke, der Service bei der DB kann nicht schlechter werden, finde ich etwas neues

Erklärungsbedürftiger Service bei der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn - oder heißen die mittlerweile gar nicht mehr "Deutsch" sondern bloß noch "DB"? - hat ja in Magdeburg das Reisezentrum umgebaut und unter anderem ein Nummernsystem eingeführt. Der Kunde zieht in der Theorie am Eingang eine Nummer und die wird dann aufgerufen.

In der Praxis offenbahrt das System durchaus einige Schwächen: so ist ein Schalter für ca. eine halbe Minute ohne Kunde, wenn die Person mit dieser Nummer nicht im Raum ist. Schlecht. Da die Nummer kurz darauf noch mal aufgerufen wird, summiert sich die unnütz vertane Zeit natürlich zusammen. Früher wusste der Kunde, dass er an den nächsten freien Schalter gehen kann.

Wenn weiterhin nicht alle Schalter besetzt sind, wird das ganze System dadurch auch nicht schneller. Bemerkenswert in dem Zusammenhang: es sind nur noch 6 Schalter vorhanden, früher waren es mehr. So kann man Einsparungen natürlich auch verstecken.

Richtig sinnfrei wird das System aber, wenn man extra einen Servicemitarbeiter abstellt, um den Leuten dieses System zu erklären. So gesehen heute: im Eingangsbereich stand eine Mitarbeiterin und hat die Leute höflich darauf hingewiesen, dass sie eine Nummer ziehen müssten. Die Kommentare der "Kunden" waren nicht immer jugendfrei. Anscheinend gibt sich nicht jeder damit zufrieden, wieder an urdeutsche Amtsstuben erinnert zu werden.

Du bist nur eine Nummer bei der Deutschen Bahn

Heute nachmittag haben wir eine Regenpause genutzt und einen kleinen Spaziergang in die Stadt unternommen, ich brauchte sowieso noch eine Bahnfahrkarte für die kommende Woche. Also hinein ins DB ReiseZentrum am Magdeburger Hauptbahnhof - aber halt, irgendwas ist neu hier, es wurde alles umgebaut.

Da vor mir alle Schalter frei sind, zögere ich nicht und gehe auf einen der vier besetzten Schalter zu. Auf halbem Weg werde ich jedoch unfreundlich zurechtgewiesen, dass ich mir bitte eine Nummer ziehen möchte. Hallo? Bin ich hier in einer Amtsstube? Ich dachte, die Bahn will an die Börse und nicht länger ein Staatsunternehmen sein?

Als ich mich umdrehe sehe ich am Eingang dann auch so einen Automaten stehen, an dem man sich seine Nummer ziehen darf. Grummelnd kehrt gemacht und auf den Knopf gedrückt. Wenige Sekunden später werde ich von der gleichen Dame - nun jedoch mit Hilfe meiner Nummer, einer Leuchttafel und einem elektronischen Signal - an ihren Schalter gerufen. Der komplette Raum ist immer noch leer und ich bin weiterhin der einzige Kunde.

Dieser von der DB als neu und kundenorientiert angepriesene Service stößt mir vom ersten Augenblick an unangenehm auf. Was daran besser sein soll als die Warteschlange die es vorher gab, weiss ich nicht. Wenn weiterhin nicht alle Schalter durch Sparmaßnahmen besetzt sind wird der Kunde auch zukünftig lange warten dürfen. Daran ändern die unpersönlichen Nummern überhaupt nichts.

Kleine Geschichte am Rande: der Fahrkartenautomat am Eingang wollte bei einem anderen Kunden anscheinend einen Geldschein nicht annehmen. Selbiger Kunde kam an den Schalter um den Schein umzutauschen, wurde jedoch abgewiesen und durfte sich woanders um ein Ticket bemühen. Seinen Groll auf die Angestellten kann ich gut nachvollziehen.

Für das nächste Mal überlege ich mir dann wieder, ob ich das Auto nehme. Schlechten Service finde ich überall, auf dem Autobahnrasthof ist man jedoch freundlich zu mir.

Fortschritte bei der Bahn

Die Bahn hat ja recht lange gebraucht, auf dem Hauptbahnhof in Schönebeck/Elbe neue, elektronische Anzeigetafeln zu installieren.

Mittlerweile sind die elektronischen Helferlein in Betrieb genommen ... jedenfalls halb. Als ich Dienstag früh auf dem Bahnsteig stand, war bloss ein Hinweis zu lesen, dass man auf die Durchsagen achten solle.

Dumm nur, dass es nicht mal eine Durchsage für den Zug gab, mit dem ich gefahren bin.

Halten wir fest: angebliche Service Verbesserungen durch neue Anzeigetafeln. Effektive Service Verschlechterung durch nicht genutzte Anzeige und durch nicht durchgeführte Durchsagen. Die Bahn lässt ihre Kunden quasi ohne jede Info auf dem Bahnsteig zurück, soll doch jeder selbst herausfinden, wann welcher Zug fährt.

Die Bahn baut

Ich bin gestern abend mal wieder mit dem Zug von Schönebeck in die Nachbarstadt Magdeburg gefahren, um mich dort mit meiner Frau zu treffen. Komme auf den Bahnsteig und dabei fällt mir die erste Veränderung auf: alle Bahnsteige haben neue, elektronische Anzeigetafeln erhalten. In Blau, macht wohl glücklich.

Auf jeder Anzeigetafel klebt ein schmuddeliger Zettel mit dem Aufdruck: "Ausser Betrieb".

Ok, werden sie wohl vor kurzem angebracht haben, denke ich mir.

Aus Gewohnheit schaue ich mir dann den Aushang an, ob dort etwas wichtiges steht und werde fündig: eine Information, das am 14. September die Umbaumaßnahmen für die Anzeigetafeln beginnen. Gestern war der 29. November. Das macht 2 1/2 Monate ohne Informationen (Verspätungen, Zugausfälle während der Streiks) für die Fahrgäste, oder wie darf ich das verstehen?

Einen weiteren Nachteil haben die ganzen Sparmaßnahmen der Bahn: es herrscht zwar überall Rauchverbot, aber ein Verbot kann man ohne Präsenz vor Ort nicht wirksam durchsetzen. Demzufolge wird sowohl im Fußgängertunnel (der abgesehen davon sehr stark verschmutztt ist) als auch auf dem Bahnsteig geraucht.

S-Bahn nach überall

Heute morgen überraschte mich auf dem Bahnhof von Schönebeck/Elbe folgende Anzeigetafel:

 

Eine S-Bahn nach Cottbus. Von Schönebeck/Elbe. Geschätzte Fahrzeit laut bahn.de: 4 Stunden. 250 Kilometer auf der Straße. Nun ja, nichts ist unmöglich.

Auf der anderen Anzeigetafel überraschte mich folgendes Bild:

 

Letztendlich war es weder eine S-Bahn noch ein Zug nach Cottbus, sondern der Regionalexpress aus Erfurt nach Magdeburg. Wenigstens die Uhrzeit war richtig und der RE war auch nur zwei Minuten zu spät, also eigentlich gar nicht erwähnenswert, oder?