Die Wiener sind wieder da! Oder jedenfalls der Regisseur Thomas Enzinger.
Heute war die Premiere des 14. Operettensommers auf dem Bierer Berg nahe Schönebeck/Elbe. Aufgeführt wird in diesem Jahr die Operette “Pariser Leben” von Jacques Offenbach, wie immer musikalisch begleitet von der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Eröffnet wurde die Veranstaltung auch mit einem schönen japanischen Spruch von Herrn Enzinger: “Nur wer bunte Gärten zaubert, kann auf den Applaus von Schmetterlingen hoffen” und er erhofft sich damit eine weitere erfolgreiche Saison.
Wie es sich für die Franzosen gehört, beginnt die Aufführung gleich mit einem ausgewachsenen Streik.
Dabei treten verschiedene Interessengruppen auf, deren Streikziele sich nicht unbedingt decken.
Die Inszenierung ist modern gehalten und verlegt den Bau des Eiffelturms sowie die Erfindung des Automobils um viele Jahre in die Vergangenheit, desweiteren bekam Paris eine zeitgemäße Dampfeisenbahn spendiert. Außerdem ist der Euro bereits bekannt und die Wirtschaftskriese wird angeprangert ;-) Ach ja, wer einen Elch in Schweden sowie eine A-Klasse im dortigen bekannten Möbelhaus findet - darf sie behalten g
Ein bischen habe ich die parallel laufenden Handlungsstränge in den Inszenierungen der vergangenen Jahre vermisst. Die Aufführung von “Pariser Leben” ist von einer zeitlichen Geradlinigkeit der Handlung und dem Nacheinander der Ereignisse gekennzeichnet. Das tut dem Spaß jedoch keinen Abbruch, die Show ist sehr unterhaltsam und bietet viel zum Lachen.
Zu einer anständigen Party - gerade in Paris - gehört natürlich auch reichlich Wein:
Selbiger sorgt wiederum für komische Bewegungen der Wein Genießer:
sowie für reichlich Verwirrungen zwischen allen beteiligten Personen. So, aber mehr verrate ich nicht von der Geschichte. Geht und schaut selbst, die Aufführungen finden bis zum 25. Juli jeweils Mittwoch bis Sonntag um 16 Uhr statt. 2011 wird dann “Madame Pompadour” aufgeführt.
P.S.: Vermisst wird der richtige Regisseur Enzinger. Hat er es doch geschafft, dieses Jahr seinen Cameo-Auftritt in der Aufführung einfach auszulassen.