Geocaching in Kuba ist nicht sehr verbreitet, was vielleicht auch den Einschränkungen des Internetangebots sowie der teilweise schlecht ausgebauten Infrastruktur geschuldet sein dürfte. Die meisten Caches gibt es in und um einigen größeren Städten und bekannten Urlaubsgebieten (Havanna, Cayo Santa María, Guardalavaca, Cardenas, Pinar del Río). Weiterhin gibt es einige Caches in und um Guantánamo Bay, aber diese sind nur von der dortigen Naval Base aus zu erreichen. Also nichts für Urlauber …
Ich hatte nur das Vergnügen Havanna zu besuchen, kann daher also nichts zu den anderen Caches im Land sagen. Diverse Caches in der Stadt sind entweder Earthcaches oder virtuelle Caches, was das Finden und Loggen vereinfacht. Bei den normalen Caches habe ich die Erfahrung gemacht, dass diese entweder nicht mehr zu finden sind, weil die Wartung fehlt - oder dass diese in Gebieten sind die ständig von anderen Menschen eingesehen werden. Hotelanlage, enge Straßen ect. Das macht es kompliziert bis unmöglich, solche Caches zu finden und zu bergen. Jedenfalls wenn man alleine ist, und die Gruppe einem nicht einen gewissen Sichtschutz gewähren kann.
Aufgrund der immer noch relativ schlechten Internetanbindung in Kuba (Stand Ende 2019) hat es sich bezahlt gemacht, die Daten für die Caches alle offline zur Verfügung zu haben. Ein normales Smartphone reicht aus, GPS-Geräte dürfen (bis auf Smartphones) nicht nach Kuba eingeführt werden. Für das offline Routing habe ich die App OsmAnd+ verwendet, welche das Kartenmaterial aus OpenStreetMap bezieht. Das ist recht genau, außerdem kann man selbst Details in OSM ändern oder hinzufügen - das Kartenmaterial lebt davon dass jeder mit hilft. Zusammen mit den gespeicherten Koordinaten und der App war zumindest das Finden des entsprechenden Ortes problemlos möglich. Viele der Caches verlangen ein Foto zusammen mit dem Geocaching Namen. Es hilft also, sich ein Stück Papier vorher anzufertigen und mit auf die Tour zu nehmen. Stift nicht vergessen!
Details wie zum Beispiel Vorschaubilder muss man sich entweder daheim oder im Hotel anschauen, wenn man nicht in der glücklichen Lage ist, eine kubanische SIM-Karte zu nutzen. Das mobile Internet mittels Roaming ist unverschämt teuer. Geocaching Apps wie c:geo können die Caches auf dem Gerät speichern, so dass man alle Daten, die Beschreibung und die letzten Logeinträge jederzeit zur Verfügung hat. Loggen kann man die Caches auch später daheim.
Alles in allem hat es zu rund einem halben Dutzend gefundenen Caches, sowie 3 DNF auf insgesamt 2 Ausflügen gereicht.